Weinlese anno dazumal
Im Weinviertel war die Weinlese anno dazumal ein Höhepunkt des Jahres.
Wenn im Herbst die Trauben reif waren, rückte die ganze Familie mitsamt Nachbarschaft und engagierter Erntehelfer in die Weingärten aus. Vom frühen Morgen bis zum Einbruch der Dämmerung wurde gelesen, jede Hand war gefragt bei der harten Arbeit. Nach Wochen voller Mühe war schließlich der Abschluss der Weinlese das Einbringen der “letzten Fuhr” Weintrauben mit einem fröhlichen Einzug der Lesepartie in das Dorf.
Danach kam der gesellige Abschluss: Man versammelte sich, stärkte sich bei deftiger Kost, feierte ausgelassen mit Umzügen und war dankbar über die gute Ernte.
Du hast auch noch Geschichten und Bilder von der Weinlese des östlichen Weinviertels anno dazumal? Dann schick sie uns an leader@weinviertelost.at!
Weinlese annodazumal
Weinlesefest in Herrnbaumgarten 1948
Beim Weinlesefest 1948 in Herrnbaumgarten packte das ganze Dorf mit an. Nach getaner Arbeit wurde gemeinsam gefeiert, gegessen und getrunken – ein einfaches Fest, das den Zusammenhalt stärkte.
Falkenstein 1960
Ein Foto aus dem Weinherbst im Jahr 1960 - aufgenommen in der Kellergasse Falkenstein. Damals noch nicht befestigt. Die Familie Jauk wartet auf ihrem Steyr Traktor auf die Lesehelfer:innen. (c) Marktgemeinde Falkenstein
Herrnbaumgarten 1953
Die Aufnahme zeigt eine Weinlese im Jahr 1953 in Herrnbaumgarten. Damals war die Arbeit noch stark von Handarbeit geprägt – die Pferde wurden vor die Leiterwagen gespannt und halfen, indem sie den Wagen mit den vollen "Butt'n" zogen. Die Weinlese war echte Familienarbeit: Alt und Jung packten gemeinsam an, Nachbarn unterstützten einander, und oft wurde aus der harten Arbeit ein geselliges Fest.
Seite teilen: